Es hat sich wohl wenig geändert seit ich damals in der Altenpflege gearbeitet habe...
Im Zeichen der Menschlichkeit
Ein Pflegebericht aus den 90er-Jahren
Wie wir alle wissen, ist die
deutsche Bevölkerung überaltert. Bis ins Jahr 2010 und später wird die Zahl der
älteren Menschen noch steigen. Um es mit einem kleinen Rätsel auszudrücken: Was
ist das für ein Wesen, das am Anfang seines Lebens auf vier Beinen geht, in der
Mitte seines Lebens auf zwei, und am Ende seines Lebens auf drei? Nun, das ist
nicht schwer zu erraten, das sind Sie, ich... wir alle. Warum also soll man
nicht, solange man noch auf zwei Beinen gehen kann, den Menschen helfen, die
nur noch auf drei Beinen gehen können? Altenpflege ist ein Beruf mit Zukunft.
Diese und ähnliche, meist
ironische Gedanken, schossen mir durch den Kopf, als ich nach eineinhalb Jahren
Arbeitslosigkeit und einer vergeblichen "Umschulungsmaßnahme" zur
Verkaufshilfe wieder in den Beruf der Altenpflege zurückkehrte.
Ich hatte mich bei einem
Pflegedienst, der angeblich recht groß, weltweit und gut war, beworben. Dieser
Pflegedienst hatte mir den Arbeitsvertrag geradezu aufs Auge gedrückt.
Sie wollten mich unbedingt haben,
auch wenn ich noch nicht wusste, warum. Da ich das
Geld natürlich gut gebrauchen
konnte, ließ ich mich mit einem flauen Gefühl in der Magengegend auf diese
Sache ein. Am 2.1. wurde ich von dem Pflegedienst nach Stuttgart beordert. Es
war mir gesagt worden, ich bekomme dort einen zweiwöchigen Arbeitseinsatz
zugeteilt. Anschließend hätte ich wieder zwei Wochen frei, u.s.w.
Als ich in der Zentrale des
Pflegedienstes ankam, waren dort schon mehrere Frauen versammelt, die auch auf
ihre Arbeitseinsätze warteten. Schnell bekam ich Kontakt zu einer Frau aus
Merseburg. Nach längerem Warten wurde ich ins Büro gerufen. Die Frau, die mit
mir den Arbeitsvertrag gemacht hatte, erklärte mir ohne Umschweife, dass ich
nach Frankfurt geschickt werde. Dort gäbe es einen "schwierigen
Pflegefall", bei dem ich beweisen könne, was ich zu leisten vermag. Der
"Fall" in Stuttgart gehe an jemand anders. Das sei eben so, wurde mir
gesagt, manchmal änderten sich die Pläne.
Ich bekam Fahrgeld und
Informationen über die Zugverbindungen. Ganz hinten in meinem Kopf dröhnte
unaufhörlich eine Alarmglocke, die mir sagte: "Pass auf, was hier mit dir
geschieht." Doch im Moment hieß es: Mitgegangen, mitgefangen. Die Frau aus
Merseburg, sie hieß übrigens Emma, musste auch nach Frankfurt, also beschlossen
wir zusammenzufahren.
12 Uhr mittags: Ankunft in Frankfurt.
Wir sollten uns dort in der Zentrale melden und unser Gepäck in ein Schließfach
geben. Emma kam auf großen Bahnhöfen besser zurecht als ich.
Sie fand die Schließfächer sofort.
Wir fragten einen Passanten nach dem Weg zur Zentrale des
Pflegedienstes. Es war nicht weit und so beschlossen wir, zu laufen. Unterwegs
erzählten wir uns von unseren Familien, und wie wir lebten. Wir waren in den
letzten paar Stunden ein bisschen zusammengewachsen und stellten uns vor, dass
wir ein gemeinsames Zimmer bewohnen könnten. Bald hatten wir die Zentrale
erreicht. Eine Frau mittleren Alters, mit säuerlichem Gesicht und süßer
Freundlichkeit, bat uns, einen Moment zu warten, bis sie die Aufträge zuteilt.
Hungrig saßen wir im Eingangsbereich der Filiale und aßen ein paar harte
Pfefferkuchen, die dort auf dem Tisch standen.
Emma wurde zuerst ins Büro gerufen.
Nach einiger Zeit kam sie mit ihrem Auftrag zurück.
Sie musste für zwei Wochen
Nachtdienst bei einer Alzheimerpatientin machen. Am selben Abend sollte sie
ihren Dienst antreten. Sie hatte seit zwei Nächten nicht mehr geschlafen und
keine Ausbildung in der Pflege. Sie wurde als "Praktikantin" geführt,
was bedeutete, sie bekam nur ein Gehalt von neunhundert Mark ohne Spesen.
Trotzdem wolle sie es versuchen, so sagte sie. Schließlich sei das hier immer
noch besser, als keine Arbeit zu haben, und ihr Mann sitze sowieso ohne Arbeit
zu Hause.
Ich wurde für den Tagdienst bei einer
Patientin in Ginnheim eingesetzt und sollte bis in einer
Stunde dort anfangen zu arbeiten.
Untergebracht sei ich in einer Wohnung des
Pflegedienstes in Frankfurt
Schreberstraße, so wie Emma auch. Nach längerem Befragen wurde mir gesagt, dass
mein Einsatz "voraussichtlich" drei Wochen dauern würde. Mein Kopf
dröhnte wegen der vielen neuen Eindrücke und mein Magen knurrte immer noch
heftig. Emma und ich wurden von einer "Kollegin" zum Bahnhof gebracht,
wo wir das Gepäck holten. Anschließend wurden wir sofort zur Unterkunft
gebracht. Ich hatte keine Gelegenheit, mir die Unterkunft anzusehen, ich durfte nur mein Gepäck abstellen und wurde dann von der
"Kollegin" sofort nach Ginnheim gebracht. Emma wurde losgeschickt, um
einen Hausschlüssel für die Unterkunft nachmachen zu lassen, damit sie morgen
früh nach ihrem Nachtdienst, wenn alle anderen weg waren, in ihr Bett könne.
Sie musste den Schlüssel selbst bezahlen. Ich sah noch, wie sie mir zuwinkte,
als wir losfuhren. Noch ahnte ich nicht, dass ich sie das letzte Mal sah.
"Mein Fall" war eine
hilflose alte Frau, die schon seit mehreren Monaten bettlägerig war. Sie war
alleinstehend und konnte nur noch wenige Dinge selbst machen. Telefon und Radio
standen neben ihrem Bett. Das war ihr einziger Kontakt zur Außenwelt. Ihre
Hände waren verkrüppelt. An Hals und Po hatte sie nässende Stellen und sie war
wund gelegen. Was ihr noch geblieben war, war ihr wacher Verstand und ein
klares, kritisches Denken. Zu meiner Arbeit gehörte nicht nur die Pflege,
sondern auch der Haushalt, und der war heruntergekommen. Nachdem wir die ersten
Verständigungsschwierigkeiten bezüglich unserer verschiedenen Dialekte
überwunden hatten, kamen wir gut miteinander zurecht. Sie erlaubte mir, etwas
von ihrem Mittagessen aufzuwärmen. Ich war froh, endlich etwas in den Magen zu
bekommen. Anschließend erklärte sie mir meine Aufgaben. Als ich ihr das
Abendessen brachte, sagte sie: "Essen Sie ein Brot. Sie wissen nicht, ob
Sie heute Abend in der Unterkunft noch etwas zu Essen bekommen..." Diese
Frau wusste mehr über die Situation, in der ich mich befand, als ich selbst.
Gegen neunzehn Uhr verließ ich ihre
Wohnung, um nach Frankfurt zurückzufahren. In der
Zwischenzeit war es dunkel
geworden. In der Schreberstraße begegnete mir ein junges Mädchen, ich fragte
sie, ob ich hier an der richtigen Adresse sei. Sie nickte und deutete auf eine
Reihe von Klingelknöpfen. "Hier musst du klingeln. Es kann lange dauern,
bis dich jemand hört. Wenn du einen Schlüssel hast, nützt das nicht viel. Die
meisten Schlüssel funktionieren hier nicht."
Wir kamen in ein weit ausladendes
Gebäude mit fünf Stockwerken, in dem hauptsächlich
Büros und Praxisräume
untergebracht waren. Im dritten Stock kamen wir zu einer Tür, an
der ein kleines, fast nicht
lesbares Schild angebracht war. "A Freifrau von R" konnte ich
entziffern. Ich wusste, dass das meine neue Arbeitgeberin war, konnte mir aber
nicht vorstellen, dass sie in diesem uralten muffig riechenden Haus wohnte.
Eine kleine rothaarige Frau führte mich in die Wohnung. "Zuerst zeige ich
dir das Schlafzimmer", sagte sie. "Hast du Bettwäsche
mitgebracht?" Von Bettwäsche war mir nichts gesagt worden ...aber wie ich
jetzt sehen musste, hatte ich mich nicht nur bezüglich der Bettwäsche
getäuscht. Das Schlafzimmer bestand aus drei mal zwei Etagenbetten. Eine kleine
Nachttischlampe war die einzige Lichtquelle, und in der Ecke stand nur ein
wackliger Kleiderständer. Taschen und Koffer standen auf dem Boden. Die
Rothaarige gab mir eine Bettdecke. "Pass drauf auf, sonst nimmt sie dir
jemand weg, die Decken reichen hier nicht für alle", sagte sie. Ein
Kopfkissen konnte ich nicht finden. "Du teilst dir dein Bett mit Emma, da
sie am Tag schläft und du bei Nacht. Im Übrigen schlafe ich über dir."
Erschrocken betrachtete ich ihre Leibesfülle.
Bleierne Müdigkeit überfiel mich.
Trotzdem machte ich mich daran, die übrigen
Räumlichkeiten zu erkunden. Neben dem
Schlafzimmer war ein Bad mit Dusche,
Waschbecken und Toilette. Es gab
auch ein Zimmer für Männer, in dem im Moment zwei Bewohner waren. Aber auch
hier war Platz für sechs Personen. Das bedeutete: eine Dusche, ein Waschbecken
und eine Toilette für maximal zwölf Personen. Später erfuhr ich, dass hier
regelmäßig mehr als zwölf Personen übernachteten. Die Küche war ein
langgezogener Schlauch mit einem wackligen Tisch in der Mitte. Hier hatten sich
meine neuen Kollegen versammelt. Sieben Personen füllten den Schlauch, von
denen vier standen oder auf dem Boden saßen. Es gab nur drei Stühle. Als die
neuen Kollegen mein entsetztes Gesicht sahen, erklärten sie mir, dass
das Wasser hier manchmal wegbliebe, und es hier auch kein Telefon gäbe. Also
kein Draht nach draußen, um zu Hause anzurufen. Es gäbe auch keine
Waschmaschine. Aber man könne hier kochen. Mir war weder nach Kochen noch nach
Essen zumute. Erleichtert stellte ich fest, dass man hier wenigstens rauchen
durfte. Während der Rauch meiner Zigarette zur Zimmerdecke stieg und meine
Kollegen über ihre Familien redeten, überlegte ich mir, wie ich hier wieder
rauskommen sollte.
Am nächsten Tag trat ich nach nur
wenigen Stunden Schlaf meinen Dienst an. Die Rothaarige hatte nicht nur
Übergewicht, sondern auch eine große Klappe, welche sie abends im Bett gerne
einsetzte. Die Mitarbeiter, die über ihren langen Aufenthalt hier klagten,
wurden von ihr mit Witzen in den Schlaf gewiegt.
Meine Patientin sah mich nur an,
als ich erschien. "Schlecht geschlafen, was? Das geht allen so, die aus
der Schreberstraße kommen. Nach dem Mittagessen legen Sie sich für eine Stunde
hin. Das brauchen wir ja niemandem zu sagen."
Ich war der netten Frau wirklich
dankbar, aber in mir kochte die Wut. Ich fühlte mich ausgenutzt und ausgesetzt.
Ich redete mit meiner Patientin auch über die Zustände in der Unterkunft. Unter
normalen Umständen war das nicht erlaubt. Aber das hier waren keine normalen
Umstände. Die Frau kannte sich bestens aus in den Verhältnissen ...meine
Kollegen hatten gute Vorarbeit geleistet. Sie tat mir sehr leid, da sie auf
diesen Pflegedienst angewiesen war.
Abends gab es in der
Schreberstraße Diskussionen ums Geld. Die Mitarbeiter aus den neuen Ländern
hatten neue Kontonummern erhalten. Da der Pflegedienst sich nicht
darum gekümmert hatte, wussten viele nicht, ob ihr Gehalt überwiesen worden war. Eine
junge Frau jammerte über die vielen Rechnungen, die sie noch zu bezahlen
habe... und überhaupt bekomme sie weniger Gehalt als Arbeitslosengeld. Ich
fragte eine der Kolleginnen, wie sie zu dieser Arbeit gekommen sei.
"Zeitungsanzeige, vierzehn Tage
arbeiten, vierzehn Tage frei, hat sich gut angehört. Aber jetzt bin ich schon
sechs Wochen hier." Eine andere erzählt mir, sie sei schon seit Ende
November hier und habe nur einen Tag freigehabt. Sie habe sofort den nächsten
Auftrag erhalten und angenommen. Da sie keine Spesen bekam, wollte sie
möglichst viel Geld verdienen. Gestern hatte sie noch in der Zentrale
geschlafen. Heute war sie in die Schreberstraße geschickt worden. Nun waren wir sieben
Frauen in dem kleinen Zimmer. Der Neuzugang bekam eine Matratze, die auf dem
Boden zwischen Kleiderständer und Koffer eingeklemmt wurde.
Das sind billige Arbeitskräfte,
dachte ich mir und fragte die Rothaarige, was wohl passieren würde, wenn sich
jemand in der Zentrale beschwerte. "Das möchte ich lieber nicht sagen, was
dann passiert", hauchte sie. Langsam kam ich mir vor wie im Gefängnis.
"Ich bin schon seit drei Jahren dabei", erklärte die Rothaarige.
Entweder sie bekam Bestechungsgeld oder hohe Spesen, und vermutlich hatte sie
keine eigene Wohnung...
Die "Kollegin", die mich in
meine Arbeit eingewiesen hatte, kam. Sie war alleinerziehend und wohnte mit
ihrem Kind irgendwo in Frankfurt. Bettwäsche und Kopfkissen hatte sie
mitgebracht. Den Mangel an Bettzeug erklärte sie mir damit, dass die Leute aus
den neuen Ländern Bettzeug stahlen. Ich hätte sie gerne gefragt, ob sie das
auch mit Badewannen,
Duschen und Kleiderschränken tun. Stattdessen versuchte ich, ein Gespräch über die Zustände
in dieser Unterkunft anzufangen. Sie wich mir aus, und als ich über das Gehalt
des Personals reden wollte, musste sie schleunigst nach Hause.
Als ich später im Bett lag, erzählte
die Rothaarige über mir Witze, wobei sie sich von einer
Seite auf die andere wälzte und
das Licht immer wieder an- und ausknipste. Das Fass meiner Geduld war am
Überlaufen. Nur meine bleierne Müdigkeit hinderte mich daran, meine Koffer zu
nehmen und davonzulaufen.
Am nächsten Morgen stellte ich
fest, dass ich den Schlüssel für die Wohnung meiner Patientin nicht bei mir
hatte. Ich hatte ihn in ihrer Wohnung vergessen. Da sie mir die Tür nicht
öffnen konnte, brauchte ich einen Ersatzschlüssel. Also schleppte ich mich in
die nächste Telefonzelle und rief in der Zentrale an. Die Freifrau persönlich
war am Telefon. Einen Ersatzschlüssel habe sie nicht. Außerdem dürfe so etwas
nicht passieren, sagt sie. Ich gab zu bedenken, dass die Patientin
alleinstehend und in so einem Falle ein Ersatzschlüssel sinnvoll sei. "So
was ist noch nie passiert", zwitscherte die Freifrau. Dieser Pflegedienst
hatte Filialen in Stuttgart, Köln, Frankfurt, sogar in Wien. Sollte keinem der
Mitarbeiter jemals so etwas passiert sein?
Aber das war mir nun egal.
Meine lange aufgestaute Wut brach durch. Ich beschwerte mich bei dieser im Fett
sitzenden Freifrau über die unhaltbaren Zustände in der Unterkunft und
anderswo. Sie antwortete mir, ich habe an nichts anderes zu denken, als daran,
meine Arbeit zu machen. Da ich in keiner Diktatur aufgewachsen war und mir das
Denken nicht vorschreiben ließ, fragte ich nun die Freifrau, ob es wohl möglich
wäre, meinen Arbeitsvertrag aufzulösen. "Dann kommen sie sofort in die
Zentrale", zwitscherte sie.
Sollten Sie denken, damit war die
Sache ausgestanden, dann sind Sie im Irrtum. Als ich in die Zentrale kam, wurde
ich von der Frau mit dem süßsauren Lächeln massiv beschimpft. Sie fragte mich,
ob ich betrunken sei. Dieser große, weltweit organisierte Pflegedienst war gut organisiert, niemand wusste, wo man einen Schlüssel für die Wohnung in
Ginnheim herbringen sollte. Die Freifrau versuchte vom Schreibtisch aus, ihre
aufgebrachte Angestellte zu beruhigen. Ich wehrte mich mit deftigen
schwäbischen Ausdrücken, die niemand verstand. Meinen Auflösungsvertrag
und das Fahrgeld bekam ich schnell. Als ich endlich die Zentrale verlassen
konnte, stellte ich fest, dass ich im Büro meine Tasche vergessen hatte. Sie
wurde mir durchs Bürofenster, das im fünften Stock war, nachgeworfen. Zwei
Stunden später fuhr ich nach Hause zurück. Noch nie war ich so erleichtert
darüber, dass ein Zug einen Bahnhof verließ.
Menschen, die wir gerne
vergessen.
Demenz
Es ist schon so, wie ich denke,
du gehst am Leben vorbei.
Du sitzt in deiner Küche.
die Welt ist dir einerlei
Die Tage kommen und gehen
jeder Tag hat dasselbe Gesicht.
Was draußen in der Welt passiert
das begreifst du nicht.
Dein Wissen ist noch von früher
du lebst in einer anderen Zeit.
Das Leiden, die Freude, das Leben
all das ist Vergangenheit.
Auch siehst du Traumgestalten
von Menschen, die sind längst tot.
Du sorgst dich mit ihnen wie früher
um euer täglich Brot.
Und doch ist/s nicht so, wie ich denke.
Du gehst nicht am Leben vorbei.
Du lebst dein eigenes Leben
und ich bin auch dabei.
Das Buch bei Amazon
Biografie Alleinerziehende Startseite /
Biografien-und-Erinnerungen/ Ich-war-noch-niemals-in-New-York.-eine-Autobiographie-von-Heidrun-Boehm-132515985#product
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Sueddeutsche.de/Politik Pflege-Notstand-in-Deutschland-alarm-am-lebensabend-1.3849668
Meine Biografie in der Wortwerke Buchhandlung
Mehr als Bücher Events
Rainer Seemann: Bücher die mehr Beachtung verdienen
Das kann meine Tochter, examinierte Altenpflegerin, über 20
Jahre im Dienst, nur bestätigen. In den Fernsehdiskussionen sitzen oft
Betreiber von Heimen, die ihr eigenes Heim natürlich schönreden. Bei ihnen passiert
so etwas nicht. Und man dürfe schließlich nicht verallgemeinern, es gebe auch
gute Heime, ja, die meisten seien eigentlich gut. Da wird nur hervorgehoben,
wie wunderbar die Zustände insgesamt seien, die negativen Fälle
heruntergespielt. Meine Tochter war, weil freie Mitarbeiterin, in sehr vielen
Heimen in ganz Deutschland, und nicht eins war darunter, das den Ansprüchen
einer guten Versorgung genügte. Das Betriebsklima ist schlecht, weil alle
unzufrieden sind. Man arbeitet sich krank, und wenn man endgültig krank ist,
gibt es noch nicht einmal eine wirklich qualifizierte Weiterbildung im
Pflegebereich, in der man dann nicht mehr körperlich so schwer arbeiten muss.
Dann werden einem nutzlose Computerkurse angeboten. Die Politik (z.B. Herr
Spahn) schwadroniert von Plänen, aber die Behörden setzen nichts davon um. Sie
sind eine eigene Macht im Staate.
Danke für Ihren Kommentar…Ich kann Ihnen nur zustimmen. Dass
Ihre Tochter als Altenpflegerin das bestätigen kann, ist unmissverständlich…Ich selbst
habe auch viele Jahre in der Altenpflege, in verschiedenen Heimen und auch bei zwei Pflegediensten gearbeitet. Ich habe großen
Respekt vor Menschen, die solange „durchhalten“, wie Ihre Tochter. Auch ich
habe mich „krank“ gearbeitet, aber ich habe es nie bereut, ausgestiegen zu
sein. Nein, auch eine qualifizierte Weiterbildung
ist nicht „vorgesehen.“ Die Politik schwadroniert schon jahrelang mit Plänen.
Facebook.com/Stefan Heyde/
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du gehst am Leben vorbei.
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unzufrieden sind. Man arbeitet sich krank, und wenn man endgültig krank ist,
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habe auch viele Jahre in der Altenpflege, in verschiedenen Heimen und auch bei zwei Pflegediensten gearbeitet. Ich habe großen
Respekt vor Menschen, die solange „durchhalten“, wie Ihre Tochter. Auch ich
habe mich „krank“ gearbeitet, aber ich habe es nie bereut, ausgestiegen zu
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