Lesung am : 5.7.2018 um 14 Uhr 30 Die Albstädter Literaturtage Veranstaltungsort Stadtbücherei Albstadt/Tailfingen


Ich war noch niemals in New York  


Ich kann nicht für dich lernen, ich kann nicht für dich trinken. Deinen Durst musst du selbst stillen. Und ich kann nichtmehr zu dir stehen. Ich lasse mich scheiden. Das schrieb ich als ich in der Kur war, in einem Brief an meinen Mann. Ich war dreißig Jahre alt, seit meinem neunzehnten Lebensjahr verheiratet mit einem Mann, der einst meine große Liebe war,  und mit dem ich zwei Kinder habe. Ich habe  es mir nicht leicht gemacht,  zu dieser Entscheidung zu kommen. Auch in meiner Kindheit war nichts so, wie „ es sein sollte“. Dass meine Mutter Elisabeth Zimmerer aus Albstadt, geschieden, und alleinerziehend war, hatte mein Mann bei mir jahrelang als Druckmittel benutzt. „Du bist nichts, du kannst nichts, aus dir wird nichts“, waren seine Worte. Doch nun hatte ich mit Hilfe anderer gelernt, loszulassen. Noch einmal blickte ich auf mein bisheriges Leben zurück, und erkannte, ich muss ändern, was daraus geworden ist. Mir selbst und meinen Kindern zuliebe. Alleinerziehend zu sein ist schwer, aber immer noch besser, als sich  unterdrücken zu lassen. Mit der Scheidung wird nicht alles leichter, aber ich kämpfte mich durch, erlernte einen Beruf, wurde unabhängig von diesem Mann. Erst als meine Kinder erwachsen waren, heiratete ich wieder.
Ich kann auf ein ereignisreiches, oftmals aufreibendes Leben zurückblicken, und möchte mit meiner Geschichte (Biografie) anderen Mut machen.



Veranstaltungsort
Stadtbücherei Albstadt/Tailfingen
Untere Bachstr. 12
72461 Albstadt - Tailfingen



Ich war noch niemals in New York




Buchbeschreibung:
Lieben Sie Autobiographien, liebe Leserinnen und Leser?
Dann bietet Ihnen dieses Buch etwas ganz Besonderes. Nicht ein B oder C Promi hat es geschrieben oder besser gesagt, schreiben lassen, sondern eine alleinerziehende Mutter, die ihr Leben immer wieder ‚in den Griff‘ bekommen musste. Sie erzählt in einem einfühlsam geschriebenen Stil Ihr Leben auf der schwäbischen Alb von der Kindheit bis heute. Sie erzählt, wie Sie immer wieder die falschen Männer getroffen hat, wie sie manchmal verzweifelt war und sich doch immer wieder ‚am eigenen Schopf‘ aus allen Tiefen des Lebens gezogen hat. Sie beschreibt auch die glücklichen Stunden, Tage und Monate Ihres Lebens und der Leser bzw. die Leserin ‚erlebt‘ förmlich mit. Das Buch richtet sich vornehmlich an alle alleinerziehenden Frauen und Männer aber auch an alle Freunde von Biographien, die genug haben von den erfundenen Geschichten, die Ghostwriter unseren mehr oder weniger prominenten Zeitgenossen angedichtet haben.
Dieses Buch hat das Leben geschrieben und die Autorin hat es auf wunderbare Weise zu Papier gebracht.


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Eine Reise nach Mainz Leseprobe:  

Ein Pflegebericht. Leseprobe

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Die Albstädter Literaturtage  



Am Anfang war ich freudig erregt…Ich wurde wieder mal, nach einigen Jahren, zur Eröffnung der Albstädter Literaturtage eingeladen. Das hatte ich der Tatsache zu verdanken, dass ich mich bei der Stadtbücherei Albstadt als Lesebotin angemeldet hatte, was bedeutete, ich ging jede Woche einmal ins Altenheim, und las den Bewohnern meist Kurzgeschichten, aber auch Märchen vor. Von der Dame die in der Stadtbücherei arbeitet, wurden mir drei Eintrittskarten für Veranstaltungen bei den Literaturtagen angeboten. Außerdem wurde mein Mann telefonisch darüber informiert, er suchte auch zwei Veranstaltungen aus. Als ich die Dame bei der Eröffnungsfeier darüber informieren wollte, welche Lesungen ich oder wir, gerne besuchen möchten, gab es nur noch zwei Eintrittskarten. Die erste Karte war für die Eröffnung dieser Literaturtage. Ich bin hier in Albstadt-Ebingen geboren, und weiß, dass früher nichts, aber auch garnichts „gelaufen“ ist, was die Literatur betrifft.  Es gibt hier nur wenige Autoren, und dieselben gibt es schon seit vielen Jahren. Die anderen, die sich am Schreiben versucht haben, sind entweder gestorben, oder nicht weitergekommen, und haben das Schreiben aufgegeben. Allerdings gab es hier früher mehr Buchhandlungen als heutzutage. Heutzutage gibt es nur noch eine…nein, es gibt zwei, Osiander ist die größte. Osiander hat bekanntlich Familientradition, und viele Buchhandlungen. Bei der Eröffnung der Literaturtage habe ich erfahren, dass sie einen Konkurrenten geradezu zu hassen scheinen: Amazon. Heute ist mir eingefallen, dass sie das auch schon vor zehn oder elf Jahren, als ich das letzte Mal bei der sogenannten „Eröffnungsgala“ dabei war, gesagt hatten. Es änderte sich also nichts Im November 2017 habe ich meine Biografie bei Amazon veröffentlicht. Es geht darin um Alleinerziehende. Ich war auch Alleinerziehend. . Vermutlich hätte ich das nicht tun sollen. Es gibt hier ja auch noch eine kleine Druckerei, die für viel Geld beliebige Bücher druckt, die dann nicht gelesen werden. . Im Übrigen besteht in der Zwischenzeit auch die Möglichkeit, Bücher, die bei Amazon erschienen sind, im Buchhandel anzumelden, was den Herrn Osiander bestimmt stören wird. Denn für die nächsten Literaturtage wird er seine „Rede“, die jahrelang dasselbe aussagte, umschreiben müssen.  Auf Amazon gibt es, wie überall, (auch bei Osiander) schlechte und gute Bücher, und annehmbare Konditionen. Abgezockt wird da niemand. Bei meiner Lesung aus meiner Biografie die mir die Stadtbücherei Albstadt ermöglicht hat….danke…..die Organisatoren haben sich danach köstlich über mich, oder auch über sich selbst amüsiert…das kann ich nachträglich nichtmehr unterscheiden….ich weiss nur, sie hofften, dass ich es nicht bemerke. Ich bin zwar 65 Jahre alt, aber noch nicht dement. Wie auch immer, es wurde mir von den „erfahrenen“ Zuhörern bei der Lesung gesagt, dass es unmöglich sein ein Buch bei Amazon zu veröffentlichen, die seien doch alle qualitativ nicht gut. Vielleicht waren diese Zuhörer verosiandert…möglich wäre es. Sie waren alle aus der älteren Generation. Danach bemerkte ich, dass in der Stadtbücherei über mich, und meine Lesung, mit vorgehaltener Hand geredet wurde…weil das Buch bei Amazon…und vielleicht weil ich nichts „lustiges“ vorgelesen hatte. Und natürlich, weil die im Zuhörer im Durchschnitt Altersheimkandidaten waren, die meine Mutter noch gekannt hatten, und nicht wussten dass sie auch Alleinerziehend... Nun hat unsere Stadtbücherei eine Lesebotin weniger, die das gerne gemacht hat.   Ich danke der Stadtbücherei fürs ermöglichen der Lesung. Ich bin anständig erzogen worden… obwohl meine Mutter Alleinerziehend war…..welche Schande…Früher, als meine Mutter, mein Bruder und ich unsere Autorengruppe, hier in diesem entsetzlich konservativen Ort hatten, wäre dieser Bericht in der Zeitung gekommen, mein Bruder hätte ihn eingestellt. Heute kommt er im Internet. Vielleicht stelle ich ihn auch noch bei Amazon ein…

Liebe Grüße, an alle Albstädter, die zugeben, dass sie auch Bücher bei Amazon kaufen.

 

Offener Brief an Buchhändler von Vera Nentwich

 

Wortwerke Buchhandlung Raststatt:

Freitag, der 23. August 2019 – 19.00 Uhr 

Lesung Heidrun Böhm – Biografie „Ich war noch niemals in New York“ Die Autorin erzählt von Ihrem Leben als alleinerziehende Mutter. Keine Angst, hier gibt es nichts zu jammern und zu klagen. Denn die Wunden, die der Körper erleidet, heilen mit der Zeit. Die Wunden, die der Seele zugefügt werden, ändern dich mit der Zeit. Und ein neues selbstbestimmtes Leben anzufangen ist immer möglich. Neun von zehn Alleinerziehenden sind Frauen. Deshalb spricht die Autorin mit diesem Buch vermutlich eher die Frauen an. Aber Männer sind natürlich auch herzlich willkommen. Heidrun Böhm schreibt Ihre Biografie erfrischend, immer mit einer Prise Humor und einem Hinterfragen von den Menschen und Begebenheiten, die sie erlebt hat. Eine gelungene und gut erzählte Geschichte.

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LG: Heidrun Böhm



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