Dienstag, 2. Dezember 2014

Der Dichter:




Dieses Gedicht ist von meine Mutter geschrieben worden.
Sie hatte noch keinen Computer….
Alles andere ist gleich geblieben.

Der Dichter

In seinem Kopfe spuken Geister
wenn er sich müht um ein Gedicht.
Gedanken gehen ihm koppheister
Jedoch ein Reim ergibt sich nicht.
Die Worte passen nicht zusammen
Was nützt ihm denn sein ganzer Fleiß?
Er überlegt und sucht vergebens
Nach Sätzen, die er nicht mehr weiß.
Da packt die Wut den armen Toren
Ihm ist das alles viel zu dumm,
er knallt den Schreibblock in die Ecke
und trampelt dann darauf herum.
Jetzt sieht er ihn so vor sich liegen
Von Absatzspuren ganz verdreckt-
Und mit gewalt`gen Eselsohren,
mit losen Blättern zugedeckt.
Er seufzt und sagt zu dem Papier:
„Du kannst doch wahrlich nichts dafür!“
„Papier! Dafür! Das ist es ja!
Ich hab`s, ich schaff``s, ein Reim ist da!
Was fehlt ist nicht die Intuition-
Doch an Geduld mangelt es schon.
Er denkt`s. Hebt auf den ganzen Kram.
Setzt sich- und fängt von vorne an. 

Elisabeth Zimmerer






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